Michael Jackson ist nicht gut
Gestern habe ich kurzentschlossen Michael Jackson besucht. Er hatte mich angerufen, weil er jemanden zum Reden brauchte. Also habe ich mich spontan in den Flieger gesetzt und meinem Piloten gesagt: "Mach 'ne Fliege, Ralf. Wir müssen zu Michi. Dem is nich gut."
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Britney Spears und der unhaltbare Stuhl
Heute saß Britney Spears bei mir in der Küche und hat zwei Rollen Papiertücher vollgeheult. Ich hatte sie einfliegen lassen, weil ich nach meinem gestrigen Besuch bei Michael Jackson noch unter einem extremen Jetlag litt und nicht schon wieder so eine beschwerliche Reise auf mich nehmen wollte.
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David Hasselhoff und die Frau im Manne
Ich sitze in einem Mohairsessel und tippe per Zehnfingersystem auf der Tastatur meines Schoßcomputers herum. Die mich umgebende Hülle besteht aus Jet. Im Cockpit hat Ralf wie immer alles im Griff und meldet sich alle fünf Minuten über die Sprechanlage, um zu bestätigen, daß er alles im Griff hat. Ihm macht es Spaß und ich habe mich mittlerweile so sehr daran gewöhnt, daß ich unruhig werde, wenn ich sechs Minuten lang nichts von Ralf höre.
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Jennifer Lopez und der Arsch der Welt – Teil 1
Was für eine Wohltat, drei Tage nur für sich gehabt zu haben. Ralf hat Pebbles und Britney zurück in die Vereinigten Staaten geflogen, während ich mich in meinem Freizeitpark erholen konnte. Ich hatte meinen engsten Freundeskreis eingeladen, ein wenig Zeit mit mir zu verbringen. Günther war da. Er war von seiner Frau beurlaubt worden und hatte die Erlaubnis, bei mir übernachten zu dürfen. Wir hatten einen Heidenspaß, denn meine dreißig Mann Parkpersonal lasen uns jeden Wunsch von den Lippen ab. Das Highlight war, als wir die Bimmelbahn gekapert haben. Günther hatte das Steuer übernommen und verlor die Kontrolle über das Fahrzeug. Nach einigen hundert Metern des hysterischen Kreischens, landeten wir schließlich in der Zuckerwattebude. Eine riesige Schweinerei, aber herrlich.
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Jennifer Lopez und der Arsch der Welt – Teil 2
Ich warf Guadelupe einen bösen Blick zu, der sich aber schnell in das charmante Lächeln des guten Verlierers verwandelte. Ich liebe Herausforderungen und irgendwann würde der Tag kommen, an dem es mir vergönnt war, Rache zu üben. Mama schien meine Gedanken lesen zu können und zwinkerte mir sportlich zu.
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Siegfried und Roy - Lauwarme Magie
Das 'The Mirage' in Las Vegas ist vielleicht nicht das beste Hotel, in dem ich bislang untergebracht wurde, aber es hat qualitativ sehr hochwertige Betten – und darauf kommt es an. Ich hatte herrlich geschlafen.
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Victoria Beckham und die Stelzen des Schreckens
Auch wenn ich einen lustigen Abend mit meinem Architekten Alfred verbrachte, war ich etwas enttäuscht. Er machte meinen Plänen, den Safaripark Stuckenbrock in meinen Schloßgarten zu verlegen, einen gnadenlosen Strich durch die Rechnung. Zwar würden die Platzverhältnisse kein Problem darstellen, allerdings wäre es rein geographisch notwendig, meine Landebahn anzukratzen. Das konnte ich mir schon rein beruflich nicht leisten. Wir verständigten uns darauf, das Verkehrsministerium anzusprechen, um eine Magnetschwebebahn zwischen meinem Schloß und Stuckenbrock in Angriff zu nehmen und verspeisten einen Fasan. Daß ich im anschließenden Yenga-Match einen ausgebildeten Statiker schlagen konnte, verbesserte meine Laune beträchtlich.
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Franz Beckenbauer und die Klötenmafia
Gegen siebzehn Uhr dreißig setzte meine 'Gulfstream' unter Ralfs Kontrolle anmutig auf der Landebahn in meinem Schloßgarten auf. Ich hatte eine halbe Stunde Zeit, um mich ein wenig frisch zu machen und zog mich zu diesem Zwecke in meine Tiefkühlkombi zurück. Zwischen angebrochenen Nudelsoßengläsern und Schokomüllermilch kann ich am Besten abschalten. Danach behagte es mir, mein Outfit zu ändern, und ich entschied mich für meinen Trainingsanzug im 70er-Jahre-Design. Schließlich mußte ich mich gleich auf den Weg zu Franz Beckenbauer machen, und ich wußte, daß ihm diese Klamotte gefallen würde. Ich packte noch einen Pyjama, ein paar Schlüpfer zum Wechseln und Hygieneartikel in meine Adidas-Tasche, denn der Kaiser hatte mir angeboten, bei ihm zu nächtigen.
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Michael Jackson im Warzenwahn
Ich hatte noch den Franz im Kopf, als ich zum Soundtrack der hochstehenden Spätvormittagssonne mein Schloß betrat. Auf dem Weg zum Kinosaal, in dem höchstwahrscheinlich gerade Michael Jackson saß und sich am 'Dschungelbuch' ergötzte, kam ich an Ralfs Flugsimulator vorbei. Er steuerte einen virtuellen Zeppelin in aller Seelenruhe über Jordanien hinweg. Ich überlegte kurz, ob es sich dabei um ein ernstgemeintes Training für unsere Interkontinentalflüge handelte, konzentrierte mich dann aber auf Michi.
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Martina Navratilova und die Metzgerpranke - Teil 1
Da ich mich mit meinen Patienten auf Augenhöhe unterhalten möchte, bin ich immer bemüht, schon den optischen Faktor zu berücksichtigen und wähle meine Garderobe sehr sorgfältig aus. Diesmal würde ich es mit einer ehemaligen Profi-Tennisspielerin zu tun haben, und somit war etwas Sportliches gefragt. Also hatte ich mir eine Balljungen-Uniform der US Open aus dem Jahre 1983 zukommen lassen. Martina war damals zum ersten Mal als Siegerin aus dem größten amerikanischen Tennisturnier hervorgegangen. Im selben Jahr hatte sie, bis auf die French Open, alles gewonnen, was die Damentenniswelt an Gewinnchancen aufbot. Das blaue Höschen drückte ein wenig im Schritt, aber die Schirmmütze passte perfekt.
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Martina Navratilova und die Metzgerpranke - Teil 2
Da saß ich nun also. Eingepfercht in einen Metzgerwagen und gedanklich schon auf dem Weg zum Schlachthaus. Mein linkes Knie schien sich unter der verschwitzten Pranke meines Fahrers langsam aufzulösen. Ich dachte daran, wie eine Fliege ihre Nahrung mit Speichel zersetzt, um sie mit ihrem Strohhalmrüssel aufsaugen zu können. Meine Kniescheibe und ich hatten uns nie richtig kennengelernt, aber so etwas fällt einem immer erst auf, wenn es zu spät ist.
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